Sammlungsprofil

Die Sammeltätigkeit der Missionsbenediktiner von St. Ottilien setzte schon bald nach dem Beginn der Mission in Ostafrika im Jahr 1887 ein.
Die überwiegende Mehrzahl der ostafrikanischen Objekte wurde bis 1918 erworben, südafrikanische Objekte wurden ab den 1920er Jahren bis ca. 1950 gesammelt. Die Hauptphase der Sammeltätigkeit in Korea lag zwischen 1909 und den späten 1920er Jahren.

Danach wurde der Museumsbestand nur noch punktuell durch Objekte wie zeitgenössische Schnitzarbeiten der Makonde, persönliche Erinnerungstücke der Ottilianer Missionare und durch wenige Zukäufe aus dem Kunsthandel aus Ländern außerhalb der Missionsgebiete erweitert. Seit 2014 werden die Sammlungen nur noch durch Nachlässe verstorbener Missionare ergänzt.

Ziel der Sammlungen war "ein möglichst umfassender Einblick in alle Gegebenheiten jener Länder, von der Natur bis zur Kultur, und damit in die äußeren Bedingungen für die seelsorgliche und sozial-caritative Arbeit der Missionare." (P. Arnold Walloschek, Direktor des Missionsmuseums von 1964 - 2014). Daher liegt der Schwerpunkt auf der Dokumentation des Lebens im Alltag, nicht auf der Präsentation von Kuriositäten oder Kunstgegenständen. Das Museum besitzt keine menschlichen Überreste.

Gemäß dem Sammlungskonzept werden in der Dauerausstellung mit wenigen Ausnahmen nur Exponate gezeigt, die durch die Missionsbenediktiner im Rahmen ihrer Tätigkeit gesammelt wurden. Zukäufe aus dem Kunsthandel werden im Museumsdepot verwaltet.

Aufgaben des Museums sind zum einem der Erhalt und die Pflege der Bestände, vor allem jedoch ihre Erschließung über die wissenschaftliche Ebene hinaus. Kooperationen mit den Herkunftsgesellschaften ergänzen unser Wissen um das historische Erbe und fördern die transkulturelle Zusammenarbeit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung.