Koreanische Buddhafigur
Buddha-Statuen sind idealisierte Bilder der historischen Person Siddharta Gautama, dem Begründer des Buddhismus, der um 500 v. Chr. in Nordindien lebte. Über China kam der Buddhismus nach Korea, wo er ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. eine erste Blütezeit erlebte.
Die Figur ist als Amithaba-Buddha dargestellt, einer Richtung des Buddhismus, in der das Vertrauen in die Allgüte des überweltlichen Buddha (Amithaba) und die Erwartung einer Wiedergeburt im "Reinen Land" zentralen Stellenwert hat. Das "Reine Land" ist eine friedliche, paradiesische Welt, in der alles darauf ausgerichtet ist, den Wesen die Erleuchtung und das Erlangen des Nirvana leicht zu machen.
Eine Buddha-Statue wird nicht als dekoratives Kunstwerk geschaffen, sondern dient der Belehrung und vielleicht sogar Erleuchtung des Betrachters. Die Herstellung einer Buddha-Statue wird als gute Tat gesehen, durch die man sich einen positiven Einfluss auf das nächste Leben verspricht. Diese Figuren dienten auch zur Aufbewahrung von Reliquien – im Inneren der Figur ist ein Hohlraum, in dem "Buddha-Seelen", d.h. Seelen von Menschen, die mit Buddha vereinigt sind, in Form von Zetteln aufbewahrt sind.
Die Buddha-Statue aus vergoldetem Holz, die sicher in einem Tempel stand, ist dem Ende der Goryeo-Dynastie oder dem Anfang der Joseon-Dynastie zuzuordnen (um 1400 n. Chr.).
Der Buddha sitzt im Lotos, einer Sitzhaltung mit untergeschlagenen Beinen, in der in fernöstlichen Religionen die Meditation ausgeübt wird. Die Statue weist einige Merkmale auf, in der geistig Erwachte (Erleuchtete) dargestellt werden: sein Körper leuchtet golden, seine Ohren sind langgezogen, das Haar ist gewellt, die Augen sind als Zeichen der Meditation halb geschlossen.
Die mitten auf der Stirn zwischen den Augen aufgeklebte Glasperle repräsentiert das Dritte Auge, das buddhistische Symbol für das geistige Erwachen (Erleuchtung) und Weisheit. Die Glasperle ist nicht mehr original, möglicherweise war dort ein wertvoller Stein angebracht, der entfernt wurde.
Auch der Mittelfinger an der linken Hand ist abgebrochen, die Hand ist gelockert.