Masken spielen seit Beginn der Menschheitsgeschichte eine große Rolle und lassen sich bis in die Jägerzeit der Steinzeitkultur zurückverfolgen. 

Die Kunst der westafrikanischen Stammesgesellschaften ist eng mit Ritualen, Überlieferungen und Festlichkeiten verbunden. Die Masken repräsentieren Götter, Ahnen- und Schutzgeister. Sie wehren böse Kräfte und Krankheiten ab oder sind verbunden mit Fruchtbarkeit, gutem Ernteertrag und Wohlstand und werden bei Festen oder zeremoniellen Feierlichkeiten wie Initiation, Ahnenverehrung usw. getragen. 

In den Maskentänzen und Ritualen verschwimmt die Grenze zwischen der diesseitigen Welt und der Welt der Geister und Ahnen. Der Maskenträger bereitet sich sorgfältig und abseits der Feiernden darauf vor, "Sprachrohr" des Geistes zu sein. Für die Dauer des Rituals schlüpft er in diese Rolle, er spricht mit fremder Stimme, seine Bewegungen und Gesten verändern sich. 
Er verkörpert dabei oft auch eine moralische Instanz – Erziehung, Belehrung und soziale Kontrolle bis hin zum Verhängen von Strafen und Wiederherstellung der Ordnung sind wichtige Elemente. In manchen Ritualen, z.B. bei Initiationsbräuchen, tritt der Maskenträger als Zeremonienmeister auf. 

Die Maske verbirgt während des Rituals die Identität des Trägers, auch Haare und Hinterkopf werden dabei meist verhüllt. Träger der Masken sind in der Regel Männer.
Die Vielzahl unterschiedlicher Masken aus dem afrikanischen Kontinent ist unüberschaubar. Viele Masken stellen Mischwesen aus Mensch- und Tiergestalt dar. Ihre Symbolik ist bis heute schwer zu verstehen, der magische Kern erschließt sich dem Außenstehenden kaum.

Die Masken variieren stark in ihrer Symbolsprache und unterscheiden sich je nach Ethnie und Anlass, zu dem sie getragen werden. Der Grundstoff der meisten Masken ist Holz, aber auch Ton, Messing, Kupfer oder Bronze und sogar Rindenbast dienen als Material. Stoff, Leder oder Muscheln werden zur Verzierung eingesetzt, manche Masken sind bemalt. 

Die Herstellung der Masken war ein sehr angesehener Beruf, da außer handwerklichem Geschick auch ein großes Wissen über die rituelle und spirituelle Symbolik vorhanden sein musste. Dieses Wissen wurde meist in einer Familie von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Sonderausstellung stellte einige Masken aus wichtigen Kunstzentren Westafrikas vor.

 

Pfeil runterTiermaske

Antilopenmaske aus Holz mit Vogel.

Pfeil runterMaske aus Rindenbast

Makishi-Maske aus gefärbtem Rindenbast (Chokwe, Sambia / Angola)

Pfeil runterAntilopenmaske

Maske aus Holz und geprägtem Blech.

Pfeil runterWeiß bemalte Maske

Mit weißem Pigment bemalte Maske.

Pfeil runterVerzierte Holzmaske

Maske aus Holz, mit Stoff Stoff, Kaurischnecken und Perlen verziert.

Pfeil runterMaskenaufsatz

Masken-Kopfaufsatz in Form einer Antilope.